Essen und Trinken

Ägypten Essen und Trinken Ägyptens uralte Tradition, die lange islamische Lebensweise, die Tendenz zur westlich orientierten Neuzeit sind überall im Land spürbar, auch auf kulinarischer Ebene. Die ägyptische Küche unterliegt den Einflüssen der Nachbarstaaten, der Türkei und Griechenland.

Die alten Ägypter aßen viel Brot und Gemüse, liebten geschmorte Zwiebeln, Hülsenfrüchte. Fleisch und Fisch waren etwas Besonderes oder für die Reichen. Sie tranken auch schon Bier.

Kultur und Rituale

Für die Orientalen ist Gastfreundschaft mit gemeinsamem Essen Teil ihres sozialen Lebens. Eine Einladung gilt nach zweimaliger Aussprache. Gastgeschenk: Süßigkeiten oder eine Gegeneinladung ins Restaurant. Privat ist es noch üblich, mit der rechten Hand zu essen. Während des „Ramadan“ läuft das Leben für die Touristen in den Hotels normal weiter. An anderen Orten sollte man öffentlich erst am Abend speisen.

Zu allen Essenszeiten werden warme und kalte Speisen aufgetischt. Das Frühstück bietet schon Fūl aus (Sau-) Bohnen, gekocht, gebraten, meist zerstampft mit Soße. Rühreier, Spiegeleier, Omeletts, gern mit Basterma (luftgetrocknetes Rindfleisch), Falafel (aus Bohnen), Schafskäse, Salat, sind ebenfalls vertreten.

Brot heißt A’esch (Aisch) was auch das Wort für Leben ist. Man isst es zu allen Gerichten, zusätzlich Reis, Couscous oder Pommes frites. Zur Mittagsmahlzeit (14 h – 17 h) und zum Abendtisch (ab 21.00 h bis in die Nacht) werden viele Vorspeisen angeboten.

Beliebe Gerichte

Suppe, wenn man will, vor dem Hauptgericht das immer mehrere Beilagen zu allen Fleischsorten (außer Schwein) und Fisch bietet. Eine Delikatesse: „hamam mahshi“ (Tauben und Wachteln). „Kusheri/kosheri“ ist Nationalgericht (Reis-Linsen-Nudeln, geröstete Zwiebeln, scharfe Knoblauch-Tomatensauce). Einheimische trinken Sahlab (Milch) dazu. Der Nachtisch ist sehr, sehr süß und sehr, sehr lecker. Danach folgt türkischer Mokka zur entspannenden „Shisha“ (Wasserpfeife).

Spezialitäten auf der Straße

An Marktständen, zwischen denen mit den Gewürzsäcken, findet man heimische Kost als Fastfood: Falafel, Kuscharī, Schawarma (ägyptisches Döner), gebratenes Huhn, Leber oder Fisch als Sandwich oder im Fladenbrot. Die meisten haben sich auf ein Gericht spezialisiert. Sehr beliebt sind mittlerweile auch Hamburger und Co. Die auch bei uns bekannten Franchise-Ketten sind vertreten, allerdings unter Leitung eines einzigen Konzerns.

Steak-Häuser sind ebenso beliebt wie Restaurants mit internationaler Küche: asiatische, europäische (griechisch und italienisch). Als Trinkgeld sind 10 % des Preises angemessen. Neben den traditionellen Kaffeehäusern gibt es immer mehr klimatisierte Cafés der amerikanischen Art.

Getränke

Der Ägypter trinkt über den Tag viel Wasser, Shai (gesüßter Tee mit Minze, Milch oder schwarz), den roten Malventee „Karkadé“ und Fruchtsäfte. Für Touristen gibt es vorzüglichen Wein, das heimische Stella Lager oder Sakara Bier und Spirituosen. Dazwischen werden heimisches Obst, Nüsse, Samen, geröstete Maiskolben verzehrt.