Ägyptisches Museum: ein neues Haus für Tutanchamun
Donnerstag, 26. April 2018 | Kategorie: News
Als uneingeschränkter Machthaber prägt Präsident Abdel Fattah al-Sisi Ägypten sowohl politisch als auch architektonisch: Er will mehrere Großprojekte wie etwa den Ausbau des Suezkanals verwirklichen. Eines dieser Projekte ist auch der Neubau des Ägyptischen Museums (Grand Egyptian Museum) in Gizeh. Hierbei handelt es sich um das aktuell größte Museumsprojekt weltweit.
Hintergründe zum Neubau des Ägyptischen Museums
Der Neubau soll das bestehende Ägyptische Museum in Kairo ablösen und wird mit modernen wissenschaftlichen Laboren ausgestattet. Das Budget für den Neubau liegt insgesamt bei einer Milliarde US-Dollar. Errichtet wird es an einer Stelle, an der die Besucher auch die Pyramiden und die Sphinx in Sichtweite haben.
Die Geschichte des Ägyptischen Museums in Kairo reicht zurück bis ins Jahr 1835, als die Regierung den „Service des Antiquités de l’Egypte“ gegründet hat. Dadurch sollte verhindert werden, dass künftig weiterhin archäologische Schätze geplündert werden. Diese Sammlung von Kunstwerken aus Ägypten wurde zunächst im Esbekiah Park in einem kleinen Gebäude untergebracht und später in die Saladin Festung umgesiedelt. Über einen weiteren Umweg wurde die Sammlung schließlich im Giza Palast untergebracht, bis das Ägyptische Museum fertiggestellt war und am 15. November 1902 eröffnet wurde.
Die Sammlung des Ägyptischen Museums
Die Sammlung des Ägyptischen Museums umfasst insgesamt über 150.000 Artefakte und ist somit die weltweit größte Sammlung altägyptischer Kunst. Zu den bekanntesten Artefakten zählen die Funde aus dem Grab des Pharaos Tutanchamun. Die Funde bestehen aus über 5.300 Einzelstücken, ausgestellt waren im Museum in Kairo allerdings nur etwa 1.700 Präsentiert werden die Exponate in unterschiedlichen Themenbereichen.