In sieben Tagen durch das Alte Ägypten – ein kompakter Reiseplan

Dienstag, 14. Januar 2025 | Kategorie: News

Das Alte Ägypten weist eine historische Vielfalt auf, die in wenigen Tagen nicht vollständig erschlossen werden kann. Dennoch kann eine klar strukturierte Rundreise von sieben Tagen bereits ausreichen, um die wichtigsten Stätten dieses außergewöhnlichen Landes systematisch zu erkunden. Voraussetzung ist eine durchdachte Planung und die Auswahl der richtigen Stationen. Der nachfolgende Reiseplan kann als Inspiration dienen und umfasst die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten.

Pyramiden von Gizeh

Kairo und das Erbe des Alten Reiches

Ein Aufenthalt in Kairo bietet am ersten Tag die Gelegenheit, ein Gefühl für den modernen Puls der Stadt zu entwickeln. Die Hauptstadt zeigt ein lebendiges Straßenbild, umrahmt von historischen Einflüssen, die bis in die Zeit der Pharaonen zurückreichen. Nach einer Nacht der Eingewöhnung lässt sich am zweiten Tag das Gizeh-Plateau erkunden. Die Pyramiden von Cheops, Chephren und Menkaure repräsentieren die hohe Kunst des Pyramidenbaus im Alten Reich.

Nach der Besichtigung dieser Monumente lohnt sich eine kulinarische Pause in einem lokalen Restaurant, um Kraft für den nächsten Programmpunkt zu sammeln. Das Ägyptische Museum zeigt über 120.000 Exponate, darunter Mumien, Kunstgegenstände und den berühmten Goldschatz des Tutanchamun.

Wer bei der Erkundung von Kairo und auch in den darauffolgenden Tagen nicht die volle Verantwortung für die Planung von Übernachtungen, Fahrten und Führungen übernehmen möchte, sollte über eine organisierte Rundreise von TourRadar nachdenken.

Assuan, der Philae-Tempel und Einschiffung auf dem Nil

Der dritte Tag beginnt in Assuan, wo ein ganz anderes Ambiente spürbar ist. Nach der Ankunft folgt die Einschiffung auf einem Nilkreuzfahrtschiff als schwimmende Unterkunft. Dieses Transportmittel erlaubt binnen weniger Tage mehrere Stationen zu erkunden. Zunächst sollten aber die Sehenswürdigkeiten von Assuan im Fokus stehen.

Der Philae-Tempelkomplex ist in diesem Zusammenhang hervorzuheben. Ursprünglich an anderer Stelle gelegen, wurde er durch internationale Hilfsaktionen auf die Insel Agilika versetzt, um den steigenden Fluten des Nasser-Sees zu entgehen. Ein Abstecher zu den antiken Steinbrüchen zeigt, wie aus riesigen Monolithen einst Obelisken oder Tempelstatuen geschaffen wurden. Diese Rohsteine versorgten zahlreiche Bauvorhaben im Land. Auch moderne Ingenieursleistung findet sich in Assuan: Der Hochdamm reguliert den Wasserhaushalt und ermöglicht bessere Landwirtschaft sowie Stromerzeugung.

Ägyptische Hieroglyphen

Kom Ombo, Edfu und Weiterfahrt nach Luxor

Der vierte Tag bringt die Fahrt zum Kom-Ombo-Tempel. Er stammt aus ptolemäischer Zeit und präsentiert ein doppelsymmetrisches Konzept. Hier wurden zwei Gottheiten zugleich verehrt: Sobek, der krokodilgestaltige Nilgott, und Horus, der falkenköpfige Himmelsgott. Die Architektur ist symmetrisch angelegt, um beide Heiligtümer gleichberechtigt zu behandeln. Das angeschlossene kleine Museum zeigt mumifizierte Krokodile, die auf den hohen religiösen Stellenwert dieser Tiere verweisen.

Nach der Besichtigung des Kom-Ombo-Tempels setzt das Schiff die Reise fort und erreicht am fünften Tag Edfu. Dort steht der Edfu-Tempel, einer der am besten erhaltenen Tempel des Landes. Er ist dem Gott Horus gewidmet und vermittelt durch seine Reliefs, Inschriften und massiven Säulen ein lebendiges Bild der altägyptischen Religion. Eine Fahrt mit der Pferdekutsche vom Anleger zum Tempelgelände verdeutlicht die lokale Atmosphäre.

Am Nachmittag steuert das Kreuzfahrtschiff Luxor an. Diese Stadt am Nil bietet am Ostufer den Karnak-Tempelkomplex, eine weitläufige Anlage mit Kapellen, Säulen und heiligen Seen. Auch der Luxor-Tempel beeindruckt durch seine Größe, filigrane Arbeiten und seine Funktion im religiösen Zeremoniell der Pharaonenzeit. Die Nacht am Anleger in Luxor bildet den Übergang zur nächsten Etappe.

Feluke auf dem Nil

Das Westufer von Luxor und Rückkehr nach Kairo

Der sechste Tag offenbart das Westufer von Luxor, einstige Nekropole und Ort großer Totentempel. Eine optionale Ballonfahrt am frühen Morgen vermittelt einen weiten Blick über das Tal der Könige. Diese Totenstadt birgt die Gräber zahlreicher Pharaonen, in denen Wandmalereien und verzweigte Gänge von der Vorstellung eines Lebens nach dem Tod und der Bedeutung des Jenseits erzählen.

Mit dem Zug geht es schließlich zurück nach Kairo, wo die Rundreise durch die antike Welt am siebten Tag ihren Abschluss findet.