Bibliothek von Alexandria
Das Zweistromland Ägypten kann auf eine Jahrtausende währende Geschichte zurückblicken. Von der Kultur und Religion des Landes zeugen nicht nur unzählige Monumentalbauten, sondern einst auch die Bibliothek von Alexandria.
Die Bibliothek von Alexandria hat an sich selbst den Anspruch, die größte Wissenssammlung der Menschheit zusammenzutragen. Momentan gilt allerdings die Kongressbücherei von Washington als das Zentrum des Wissens. Ein wichtiges Anliegen der Bibliothek ist es, ihr gesammeltes Wissen weiterzugeben. Aus diesem Grund sind der Bibliothek ein Planetarium, ein Lesesaal für Blinde und verschiedene Museen angeschlossen.
Die Geschichte der Bibliothek
Sie wurde vermutlich von König Ptolemäus I. im Jahre 288 v. Chr. gegründet und hatte zu ihrer Zeit einen legendären Ruf und verfügte mit ihren 700.000 Buchrollen über die damals wohl größte Schriftensammlung.
Leider wurde sie durch Julius Cäsar im Jahre 48 v. Chr. versehentlich in Brand gesetzt und zerstört. Allerdings gibt es Hinweise, dass Teile erhalten blieben, so dass sie weiterhin bestand. Endgültig zerstört wurde sie nach Meinung einiger Gelehrter im Jahr 370 n. Chr. von Kaiser Aurelian während einer Auseinandersetzung mit Königin Zenobia.
Die Neue
Die neue Bibliothek von Alexandria wurde im Oktober 2002 eingeweiht. Sie ist einer Kooperation Ägyptens mit der UNESCO zu verdanken. Zudem spendeten auch Privatpersonen eine nicht unerhebliche Summe für das Projekt. Der futuristisch anmutende Bau aus Granit soll an die Tradition der ersten Bibliothek anknüpfen. Durch ihre Gesamtfläche von etwa 45.000 qm kann sie bis zu acht Millionen Bände aufnehmen und bereits vier Jahre nach ihrer Eröffnung war ihr Buchbestand auf über 200.000 Bände angewachsen.
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Das digitale Zeitalter
Die Besonderheit der Bibliothek ist aber ihr digitales Datenarchiv. Seit 1996 werden alle verfügbaren Daten aus dem Internet gespeichert und gesichert. Das Archiv verfügt über eine Datenkapazität von unglaublichen drei Petabyte und monatlich kommen Daten von ca. 20 Terabyte hinzu. Auf diese Weise entsteht in Alexandria sozusagen ein Weltarchiv des digitalen Zeitalters.
Nicht nur Bücher und Schriften
Neben einem Antikmuseum und einem Manuskriptmuseum beherbergt das Institut auch ein Wissenschaftsmuseum sowie eine Sammlung von Mineralien. Um ihren Bestand und ihre Bekanntheit kontinuierlich zu steigern, lädt die Bibliothek jeden ein, sich an diesem Vorhaben zu beteiligen, indem Interessierte andere durch das Setzen von Links auf die Arbeit aufmerksam machen, die hier geleistet wird.