Mohammed-Ali-Moschee

Wer Kairo besucht, der kommt an einem Besuch der Mohammed-Ali-Moschee nicht vorbei. Das Gotteshaus in der Zitadelle ist eine der touristischen Attraktionen der ägyptischen Hauptstadt. Auf einer Anhöhe am Fuß der Moqattam-Berge gelegen bietet die Moschee einen traumhaften Ausblick über die Metropole.

Die Erbauung

Im Vergleich zur Zitadelle ist die Mohammed-Ali-Moschee vergleichsweise jung. Im Jahre 1176 ließ der legendäre Sultan Salah ed-Din, auch Saladin genannt, die Festung zum Schutz gegen die Kreuzritter errichten. Das Gotteshaus dagegen wurde zwischen 1824 und 1884 im Auftrag von Pascha Mohammed-Ali erbaut. 1824 war es im Pulverlager zu einer Explosion gekommen, wodurch Teile der Festung zerstört wurden. Statt die Gebäude wieder aufzubauen, wurden die Trümmerteile abgetragen und die Moschee errichtet.

Bauelemente

Ihre markantesten Merkmale sind das Doppelminarett und die mehrstöckige Kuppel. Die Minarette sind jeweils 82 Meter, die Kuppel 52 Meter hoch. Vor dem Betreten erreichen Besucher einen Hof, der von Arkadengängen gesäumt ist. Inmitten dieses Hofes liegt ein Reinigungsbrunnen für rituelle Waschungen vor dem Gebet.

Die Mohammed-Ali-Moschee ist die erste, die in Ägypten im osmanischen Baustil errichtet wurde. Daneben findet man auch barocke Elemente. So können Besucher auf der westlichen Seite des Innenhofes einen Uhrturm entdecken, der aus Frankreich stammt. Im Jahr 1846 hatte der französische König Louis-Philippe I. ihn den Ägyptern geschenkt, als Dank für den Obelisken von Luxor, der heute auf dem Place de la Concorde in Paris steht.

Im Inneren der Moschee

Im Inneren erwartet Besucher ein prachtvoller Gebetsraum. Die Böden sind komplett mit dicken, roten Teppichen ausgelegt und die Wände mit Alabaster verkleidet, weshalb die Kairoer die Gebetsstätte umgangssprachlich auch Alabastermoschee nennen. Wer den Blick zur Decke schweifen lässt, kann die mit Gold verzierte Hauptkuppel bewundern, die einen Durchmesser von 21 Metern hat und mit Koransprüchen versehen ist. Darüber hinaus gibt es vier kleine Eckkuppeln sowie vier Halbkuppeln. Auch die zwei Kanzeln für die Vorbeter sind prächtig dekoriert. Kreisförmig von der Decke hängende Lampen beleuchten den riesigen Gebetsraum.

Den Prunk des Bauwerkes konnte Mohammed-Ali übrigens nie selbst in Augenschein nehmen. Er starb lange vor der Vollendung des Bauwerks im Jahr 1849. Sein Grab finden Besucher direkt rechts vom Eingang.

Touren und Ausflüge nahe der Mohammed-Ali-Moschee

Vorschriften zur Besichtigung

Wer die Moschee betreten möchte, sollte ein paar Dinge beherzigen. Der Zutritt ist nur außerhalb der Gebetszeiten erlaubt. Schuhe müssen ausgezogen und am Eingang abgestellt werden. Wer im „Touristenzivil“, also in Top, Minirock oder Shorts auftaucht, wird nicht eingelassen. Am Eingang gibt es jedoch Umhänge zum Ausleihen. Eines muss aber nicht draußen bleiben: Die Kamera. Fotografieren ist erlaubt.

Karte Mohammed-Ali-Moschee